Text: Hartmut Buttler

 Pleurotus citrinopileatus, Limonenseitling

 Lentinula edodes -  Shiitakepilz.
 Erst zwei Jahre nach Beimpfung des Stammes mit Pilzbrut konnte man in diesem Fall ernten.

 Pleurotus pulmonarius - Lungenseitling, hier als Wildform an liegendem Rotbuchenstamm.

 Pleurotus ostreatus - der Austernseitling parasitiert hier am Stamm einer Rosskastanie.

Holunderschwamm,  Judasohr (Auricularia auricula-judae)

Erscheinungszeit: Ganzjährig
Lebensweise: Hauptsächlich an alten Holunderbüschen als Schwächeparasit oder als Folgezersetzer an liegenden Ästen und Stämmen. Manchmal auch an anderen Laubhölzern wie Rotbuchen, Weiden, Hainbuchen.
Erkennungsmerkmale: Die gallertigen, knorpeligen rotbraunen Fruchtkörper erscheinen im Jugendstadium noch schüsselförmig;
ausgewachsene Exemplare sind muschel- bis ohrförmig oder unregelmäßig geformt, Ø 2-8 cm. Im Winterhalbjahr sind Massenernten nicht selten. Manchmal findet man Fruchtkörper, die vom weissen Sporenpulver des Pilzes überstäubt sind.
Verwechslungsmöglichkeiten: Entfernte Ahnlichkeit haben der Gezonte Ohrlappenpilz und der Rotbraune Zitterling, die beide ungenießbar sind.
Zubereitungstipp: In getrocknetem Zustand ist der Pilz als Mu-Err oder Chinesische Morchel im Handel und findet sich in vielen chinesischen Gerichten. Der Pilz behält auch nach dem Einweichen und Garen seine knorpelige Konsistenz. Da er ähnlich wie Nudeln oder Reis keinen Eigengeschmack besitzt, ist er gewürzt in vielerlei Gerichten oder als Suppeneinlage zu verwenden.
Der Pilz ist in Asien sehr beliebt und wird massenhaft angebaut, um den Bedarf zu decken.


Hartmut Buttler berät Sie gern zu allen Fragen des
Pilzanbaus. Handy: 01520/5235293





 


Pfannenmykologie mit Zuchtpilzen 2009

An dieser Stelle werden wir für interessierte Pilzanbauer zunächst die grundlegenden Techniken erläutern, die verschiedenen Pilzarten vorstellen und später in lockerer Folge spezielle Praxistipps, detaillierte Anweisungen und mögliche Problemlösungen veröffentlichen. Es lohnt sich also immer mal wieder hereinzuschauen.

Mehr als 100 verschiedene Speise- und Medizinalpilze lassen sich inzwischen gezielt anbauen. Etliche Arten eignen sich auch für den Hobbyanbau im Keller, Garten oder Terasse.

Die in Frage kommenden Arten sind allesamt Saprobionten, das heißt, sie ernähren sich von abgestorbenem Pflanzenmaterial wie Holz, Sägespänen oder Getreidestroh.

Dieses Nährmedium nennt man Substrat. Während das Substrat für den Champignonanbau in einem komplizierten, mehrstufigen Verfahren aufbereitet und hergestellt werden muss, begnügen sich viele andere Pilzarten mit naturbelassenem Holz oder Stroh.

Steinpilze, Pfifferlinge und Maronen lassen sich bisher leider nicht anbauen, da sie zu den Mykorrhizapilzen gehören und zur Fruchtung ihren speziellen Baumpartner benötigen mit dem sie in Symbiose leben.

Etliche Speisepilzarten lassen sich sowohl auf Holz als auch auf Stroh anbauen.

Der wesentliche Unterschied bei diesen Methoden besteht darin, dass Holzstämme sehr viel langsamer vom Pilzmyzel durchwachsen und abgebaut werden, dafür aber über einen längeren Zeitraum Pilze hervorbringen.

Eine Anlage auf Stroh oder Strohbeeten ist dagegen immer eine einjährige Kultur, die aber schon nach wenigen Wochen die erste Ernte beschert. Grundvoraussetzungen für den erfolgreichen Pilzanbau sind:

  1. wirklich frische Pilzbrut
  2. ein gesundes, geeignetes Substrat
  3. eine Portion Geduld und Experimentierfreude

zu 3) da die Forschung über den Pilzanbau noch in den Kinderschuhen steckt, gibt es keine 100%igen Erfolgsrezepte. Jedes hier vorgestellte Verfahren kann mit Sicherheit noch verbessert werden. Über eigene Erfahrungen und Mitteilungen über mögliche Variationen der hier vorgestellten Techniken freuen wir uns unter: E-Mail.: glutamin@aol.com

Ihre Erfolg versprechenden Tipps werden wir auf dieser Seite veröffentlichen.

Der Anbau von Pilzen schont die Wildbestände.


Pleurotus eryngii, Kräuterseitling, auch
King Oyster genannt. Die mediterrane Art
parasitiert in freier Natur auf den Rhizomen
von Doldenblütlern oder wächst saprobiontisch
auf Resten anderer Pflanzen.

 
Ganoderma lucidum, Glänzender Lackporling,
hier junges Exemplar mit weißer Zuwachskante als
Wildform auf vergrabenem Holz. Der Reishipilz ist
in Asien ein hochgeschätzter Heilpilz und war
früher dem Kaiser vorbehalten.

Wiesbaden - Im vergangenen Jahr sind rund 62.600 Tonnen Speisepilze in Deutschland geerntet worden.
Die Produktion von Pilzen sei damit im Vergleich zum Jahr 2014 um 4,5 Prozent gestiegen, teilte das
Statistische Bundesamt im Juni 2016 mit.  
Mit einem Anteil von gut 98 Prozent sei fast die gesamte Produktion auf Champignons entfallen. Die restliche Erntemenge setze sich aus Austernseitlingen, Shiitake und sonstigen Spezialpilzkulturen zusammen. Die Erntefläche von Speisepilzen in Deutschland belief sich im Jahr 2015 auf 279 Hektar, teilten die Statistiker weiter mit. Mehr als die Hälfte dieser Fläche entfiel dabei auf Niedersachsen.

Die Webseite der "Fliegenpilz Myko-AG im Wolfenbütteler Land" benutzt Cookies, um Ihnen das beste Nutzungserlebnis zu ermöglichen. Wenn Sie Ihren Besuch auf dieser Website fortsetzen, sind Sie mit dem Einsatz von Cookies einverstanden. Weiterlesen …